Kurzgeschichte zum Klotz:
Jedoch, als Röbi der Zimmermann mit seiner Arbeit fertig war, und dem Rinderbauern Stoffel stolz den Dachstuhl des neuen Stalls zeigte, da gestand ihm Stoffel, dass er kein Geld habe, Röbi zu bezahlen. Wie die meisten Zimmerleute damals, verstand sich der Röbi auf allerlei Zauberei und magisches Wissen, welches unter Zimmersleuten von Vater zu Sohn seit Jahrhunderten weitergegeben wurde. Einen Sparren hatten sie beim Bauen nicht gebraucht. 5 m gutes Bauholz. Nun nahm Röbi die Säge, schnitt das übrig gebliebenen Holz in zehn gleiche Teile und legte diese vor den Stall.
„Bis du mir meinen Lohn bezahlst, Stoffel, sollen deine Kühe zehn Kälber verlieren, für jedes Stück Holz eines.“ Der Bauer lachte über den abergläubischen Fluch und dachte nicht mehr daran, bis einige Monate später die Klara kalberte. Doch als der Stoffel den Stall betrat, um dem Tier zu helfen, war das kein Kalb zu sehen. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken und am nächsten Tag bezahlte Stoffel dem Röbi seinen Lohn und die weiteren Kälber kamen gesund zur Welt. Die Holzstücke aber wollte Stoffel nicht mehr bei sich auf dem Hof haben und so verschenkte er sie.
Dieses hier, birgt das Geheimnis des verschwundenen Kälbleins.
Wenn du das Holz untersuchst und drehst und wendest, dann, ab und zu, kannst du das Kälblein hören, das der Zimmermann ins Holz gehext hat.